Vor Ort entschied man sich, zusammen mit der Polizei und Sprengstoffspezialisten des THW, dass die Einsatzkräfte die Lagerhalle noch am gleichen Tag ausräumen, die Paletten und Kartons mit Feuerwerkskörpern auf LKW verladen und nach Nienburg zu einer speziellen Lagerungs- und Entsorgungsstelle bringen sollten.
Dazu wurden am Abend diverse THW-Einheiten aus der ganzen Region alarmiert. In Nordhorn wurden drei LKW vorbereitet, die später einen Teil der Ware transportieren sollten. Außerdem fuhr eine Gruppe mit dem Gerätekraftwagen (GKW) zur Lagerhalle um Beleuchtung auf dem Grundstück aufzubauen. Gleichzeitig wurden auch andere THW Ortsverbände (OV) alarmiert, die sich dann auf den Weg nach Lohne machten.
So wurde unter anderem ein geländegängiger Gabelstapler aus Cloppenburg angefordert und im Vorfeld die Fachgruppe Sprengen mit Sprengstoffexperten aus Quakenbrück hinzugezogen. Um 19 Uhr am Abend begann man mit dem Verladen der Paletten und dem teilweisen Umpacken der Kartons. Zusammen mit der Polizei war die Ware bereits nach Gefahrstoffklassifizierungen untersucht und dokumentiert worden. Im Laufe der Arbeiten wurden später weitere Nordhorner Helferinnen und Helfer, für das arbeitsintensive umpacken der Kartons, nachalarmiert.
Für den Transport der Feuerwerksartikel trafen unterdessen zusätzlich drei Fahrzeuge vom OV Lingen und später zwei Fahrzeuge vom OV Osnabrück an der Einsatzstelle ein. Zusätzlich war ein LKW-Gespann des Ortsverbandes Hildesheim im Einsatz. Gegen 22 Uhr waren die Verladearbeiten weitestgehend abgeschlossen und zunächst fünf der neun bereitstehenden LKW, teilweise mit Anhängern, fuhren die Feuerwerkskörper in Begleitung der Polizei ins 160 Kilometer entfernte Nienburg. Dort wurden die LKW noch in der Nacht entladen. Der restliche Teil der LKW wurde, nach dem Beladen, über Nacht beim Ortsverband Nordhorn abgestellt und dort von der Polizei bewacht.
Diese fuhren dann gegen sieben Uhr am Freitagmorgen ebenfalls als Kolonne in Begleitung der Polizei nach Nienburg. Am Ende handelte es sich, laut Polizeibericht, um eine Gesamtmenge an Feuerwerksartikeln von ungefähr 50 Tonnen auf circa 150 Paletten. Am Freitagnachmittag erreichten die Fahrzeuge der zweiten Kolonne wieder ihre Ortsverbände und der Einsatz war für alle THW-Kräfte nach gut 24 Stunden beendet.
Für die Verpflegung der zahlreichen Helferinnen und Helfer sorgte die Fachgruppe Logistik-Verpflegung aus Nordhorn. Es waren 50 Helferinnen und Helfer aus sechs THWOrtsverbänden im Einsatz und neben den erwähnten Lastkraftwagen für den Transport, standen weitere Fahrzeuge zur Unterstützung vor Ort bereit.