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Lingener THW-Helfer auf dem Weg nach Serbien

Sieht es in Deutschland in den Hochwassergebieten einigermaßen entspannt aus so ist in mehreren Balkanstaaten die Situation seit Wochen dramatisch. Die dortigen Regierungen haben die Bundesrepublik Deutschland um Unterstützung gebeten. Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) sind dort schon einige Zeit im Einsatz.

Weiteres Personal zum Ablösen der bereits eingesetzten Helfer wird benötigt. Auch der THW-Ortsverband Lingen stellt zwei Helfer für diesen Einsatz ab. Im Team mit 28 weiteren Kameraden aus Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Bayern machten sie sich mit einem Bus auf den rund 2000 Kilometer langen Weg nach Serbien.

„Wir werden in Serbien in Obrenovac in der Nähe von Belgrad eingesetzt“, so Franz Banach und Dirk Herzog vom THW Lingen vor der Abfahrt. „In Hoya, Bremen, Düsseldorf und München steigen die weiteren Kameraden des Teams zu und dann geht es zunächst nach Belgrad“, ergänzten sie. Der Lingener Ortsbeauftragte Ulf Midden verabschiedete seine Kameraden und wünschte ihnen eine gesunde Heimkehr.

Voraussichtlich 14 Tage wird der Einsatz dauern. „Ich bin froh, dass mich mein Arbeitgeber, die BP Lingen, für diese Aufgabe freigestellt hat. Das ist nicht selbstverständlich“, sagte Franz Banach. Dirk Herzog ist fest angestellter Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des THW in Lingen.

Das THW unterstützt die Hilfsorganisationen im Katastrophengebiet mit großen Pumpen.

Es stellt hierfür im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens acht High Capacity Pumping Modules (HCP) zur Verfügung. Zur Ausrüstung eines HCP-Moduls gehören Hochleistungs-Wasserpumpen mit einer Leistung von bis zu 15000 Litern pro Minute. Dabei kann das Wasser über eine Distanz von bis zu 1.000 Metern gepumpt werden. Sie können auch in schwierigem Gelände arbeiten und sind autark einsetzbar, können sich also selbst versorgen.

Die Schmutzwasserkreiselpumpe wird vor allem bei größeren Überflutungen und Überschwemmungen eingesetzt. Diese Wassermassen können auch Dreck und Steine enthalten. Im Schmutzwasser befindliche Objekte bis zur Größe eines Tennisballs können durch die Pumpe strömen, ohne sie zu beschädigen. Vor größeren Brocken schützt ein Filter, der am vorderen Ende der Saugschläuche angebracht ist.

„Wir haben schon 2010 beim Hochwasser in Polen Helfer im Auslandeinsatz gehabt“, sagte Ulf Midden. Für Polen habe man auch jetzt wieder einen Voralarm der Stufe 1 (Bereitschaft herstellen) erhalten. Auch in Deutschland waren in den vergangenen Jahren bei den verschiedenen Elbehochwassern Lingener THW-Helfer im Einsatz.

Bericht und Fotos: Felix Reis (NOZ)

Originalbericht NOZ:

http://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/479280/lingener-thw-helfer-im-auslandseinsatz

TV Bericht EV1.TV:

http://www.ev1.tv/Video/1135863318001/?bctid=3594125734001

Berichte THW.de:

http://www.thw.de/SharedDocs/Meldungen/DE/Einsaetze/international/2014/05/meldung_007_balkan_verlegung_hcp.html?nn=923314&categoryId=2&categoryIdValue=3351268


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